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Liebe-Lose-Gedichte
- Geschichten
Kleine Philosophie
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Kleine Philosophie oder heitere Alltäglichkeiten
Seit Tagen bin ich nun dabei, meine Schubfächer, Borde und
Kisten aufzuräumen.
Dabei kam so allerlei Vergessenes zum Vorschein...
Die Texte stammen aus einem längst vergangenen Forum. Einige,
die ich selber
für Wert halte, noch einmal unter die Leute zu kommen, stelle
ich hier nach und
nach ein.
Es muss wohl 6 Jahre her sein, dass ich zum ersten und letzten Mal
spätabends
das Philosophische Quartett im TV anschaute. Die Begriffe habe ich mir
nicht aus
den Fingern gesogen, sondern wortwörtlich notiert und in
meiner ironischen Art
verarbeitet.
Philosophisches
zur Nacht
Vier Herren, dem Alter nach weise,
Nehmen Platz hier im kleinen Kreise.
Im Saale wartet das Publikum,
Höflich gespannt und erst mal stumm.
Der erste Herr ist Philosoph.
Der Zweite nennt sich Philanthrop.
Der Dritte kommt vom Schwabenland.
Der Vierte, als Gipfelstürmer bekannt.
Überausdehnung heißt sein Problem,
Was sicherlich nicht angenehm.
Angst vor Ausdehnung kommt hinzu.
Angst vor Enge - nicht wirklich der Clou.
Angst vor der Freiheit - ist sehr schlecht.
Irrtum der Menschheit. Geschieht ihr Recht.
Schwerer wiegt es, in diesem Leben
Verantwortung ans Ganze abzugeben.
Soziale Ängste gilt es zu bedenken.
Darum wohl dieses Gehirnverrenken.
Nachdem der Selbstverschwender dran,
Steht der Selbstzerstörer seinen Mann.
Sein Motto heißt: Ich setz mich aus...
Ich wollte, ihr schicktet ihn nach Haus!
Von kurzem Beifall unterbrochen,
Werden neue Floskeln ausgesprochen.
Breiten sich aus, ganz ohne Charme,
Als Facharbeiter für falschen Alarm.
Mit einem Spruch auf ihren Lippen,
Umschiffen sie die steinigsten Klippen.
Angst, Schwindelgefühl der Freiheit...
Nur, wer beizeiten, zur rechten Zeit...
Sich richtig zu ängstigen hat gelernt,
Ist vom Höchsten nicht weit entfernt...
Ich hoffe, dass der Herr Kierkegaard,
Dem sie’s unterschieben, geschlafen hat.
P.S.:
Wenn ich die Herren recht verstanden,
Kam mein Gehirn mir längst abhanden.
© Karin Rohner 2005
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