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Liebe-Lose-Gedichte -
Frau Lyriks Klage
Liebevoll und lose Gereimtes von
Karin
Rohner und Freunden
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Wie
schade - Frau Lyriks Klage
Wie gern würd ich mal kokettieren
mit dir, doch öde Surferei
durchs träge Forenallerlei
lässt nicht viel Raum fürs Fabulieren.
Dabei möcht ich dich schlicht verführen.
Doch du schleichst um den heißen Brei,
hältst mein Benimm für Hexerei.
Mir scheint, du würdest dich genieren!
Im freien Fall der Reimerei,
gezügeltem Versonettieren
hängt keine Zukunft für uns zwei.
Verliebt und sprachlos zu flanieren
durch Spaß und Jux und Dollerei-
das wird uns beiden nie passieren!
© Karin Rohner 2003
Frau
Lyrik lächelt
Frau Lyrik lächelt heut verschmitzt:
O Mann, du bist mir höchst suspekt.
Du glaubst, es sei ein Intellekt,
der mit dir auf dem Sofa sitzt.
Dabei bin ich ein Kunstobjekt,
solid aus Birkenholz geschnitzt,
und obendrein bin ich gewitzt:
Ich weiß schon, was dahinter steckt!
Erspar mir dieses Wortkonfekt.
Will keinen, der mein Herz stibitzt
und hinterher von dannen flitzt.
Bei mir da bist du angeeckt.
Ich liebe Männer imperfekt -
betrachte dich als abgeblitzt!
© Karin
Rohner
frau lyriks nachen
nicht blau noch weiß verbunden leere
mein walnussschiffchen südwärts treibt
am besanmast kein segel reibt
im ballasttank gedanken schwere
gott neptun scheint noch unbeweibt
denn schräg von backbord heuern heere
von nixen an erträumen meere
die keiner dir ins logbuch schreibt
und aus dem dunkelsten der seen
steigt plauen wie von geisterhand
legt sich aufs dorngerüst der schlehen
auroras morgen goldgewand
die kerze zittert unter wehen
betritt der neue tag den strand
© KR 2007
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